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mem Basiswissen und schulartspezifischem Additum Grundla-
ge des kooperativen Arbeitens. W
EINERT
empfiehlt genau dies
in seinen „Reaktionsformen des Unterrichts auf Unterschiede
zwischen den Schülern“: „differenzielle Lernziele (d. h. die
Unterscheidung zwischen einem Basiscurriculum mit funda-
mentalen Lernzielen für alle Schüler und einem differenziellen
Aufbaucurriculum, das Schülern mit unterschiedlichen Lernvor-
aussetzungen und verschiedenen Interessensrichtungen mög-
lichst große geistige Entfaltungsmöglichkeiten bietet“ (1997,
S. 52).
Richtungsweisende und spannend zu lesende Hinweise für
offene, den Begabungen des Einzelnen gerecht werdende
Aufgaben geben unter anderem R
UF
/K
ELLER
/W
INTER
(2008) mit
ihrem Konzept des „Dialogischen Lernens“ sowie Hannelore
Zehnpfennig mit der „Didaktik des weißen Blattes“ über die
P
ESCHEL
(
6
2011a, S. 111
– 128) berichtet.
Überlegenswert wäre es im Sinne Max Müllers auch, die Pra-
xis der oft ermüdenden und langweiligen Haus„aufgaben“ zu
überdenken und an ihrer Statt – vor allem auch in den Ganz-
tagsschulen – interessante, lebensnahe und individuelle, näm-
lich selbst gewählte Aufgaben zu stellen.
3.3 E
IN ZUSAMMENFASSENDER
B
AUSTEIN
Ausgehend von den Studien John H
ATTIES
(2009/2013) wer-
den die Gelingensbedingungen von individualisierten Lernum-
gebungen diskutiert. Nach H
ELMKE
„würde Hattie betonen,
dass die Zurverfügungstellung einer individualisierten Lern-
umgebung eine notwendige, aber keineswegs hinreichende
Bedingung für Lernerfolg ist. Individualisiertes Lernen darf
nicht überstrapaziert werden, sondern muss – zusammen mit