Prälat Max Müller zum 90. Geburtstag - page 26

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geschaffen werden müssen. Die Stiftung Katholische Freie
Schule der Diözese Rottenburg-Stuttgart will die Qualität un-
serer Inklusionsvorhaben dahingehend unterstützen, dass sie
„Leuchtturmprojekte“ fördert und diese auch von der Akade-
mie in Obermarchtal begleiten lässt.
Für das Gelingen von Inklusion sind – auch hier wieder – die
Lehrer/-innen der entscheidende Faktor. Im Rahmen einer
Kollegiumsfortbildung der Carl-Joseph-Leiprecht-Schule Rot-
tenburg in Obermarchtal berichteten Kolleg/-innen von ihren
Erfahrungen mit Kindern mit Behinderungen und Beeinträchti-
gungen, die sie teilweise die ganze Grundschulzeit hindurch
begleitet hatten. Ich staunte über die enorme Mehrarbeit, die
durch zahlreiche Gespräche mit Kollegen, Integrationshelfern
und Eltern entstanden war, über die Geduld, die erforderlich
war, vor allem aber über die Freude, mit der sie von den Er-
folgen und Fortschritten der Kinder erzählten: Liebe war wahr-
lich spürbar! Wenn es Lehrermedaillen am Ende eine Schuljah-
res zu vergeben gäbe: Diese – und auch viele andere – Leh-
rer/-innen hätten sie wahrlich verdient!
Wenn diese Haltung gegenüber Kindern gewonnen werden
kann, ist wahrlich der Geist Gottes wirksam und es ist unzwei-
felhaft, dass ein so gestalteter Weg zur Inklusion „der Wille
Gottes ist“ (Röm 12,2; M
ÜLLER
1978, S. 19).
1.2.4 K
ATHOLISCHE
F
REIE
S
CHULEN ALS
G
EMEINSCHAFTSSCHULEN
?
Am deutlichsten zeigen sich uns die „zwei Wege“ angesichts
der neuen Möglichkeiten, die sich nach dem Regierungswech-
sel in Baden-Württembergs Schullandschaft eröffneten. Die
Einführung der Gemeinschaftsschule zum Schuljahr 2012/13
muss dabei zusammen mit einer anderen schulpolitischen
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