Prälat Max Müller zum 90. Geburtstag - page 22

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statteten „Investitionsprogramms Zukunft Bildung und Be-
treuung (IZBB)“ der Bundesregierung (2003-2009) konnten
diese Schulen ihre bestehenden Einrichtungen ausbauen und
weitere Schulen Ganztagsbereiche und die dazu notwendigen
Gebäude und Schulmensen errichten. Dem äußeren Aufbau
muss nun aber ein innerer Aufbau in Form von konzeptioneller
Arbeit folgen: Wie oben gesehen, wirkt „Ganztagsschule“
nicht durch ihre Existenz alleine. So wie mit Katholischen
Schulen „exemplarische Präsenz“ (D
IKOW
1992, S. 22) in der
Gesellschaft gezeigt wird, stünde es unseren Schulen gut an,
wiederum exemplarisch vorzuleben, wie christlich inspirierte
schulische Erziehung und Bildung im Ganztag in der Schule
sich ausgestalten kann. Der M
ARCHTALER
P
LAN FÜR
G
ANZTAGESBE-
REICHE
(2011) skizziert aus sozialpädagogischer Sicht die Gelin-
gensbedingungen für eine erfolgreiche Ganztagspädagogik, in
der sich „Schul- und Sozialpädagogik verzahnen. Mittelfristig
sollen sich an Katholischen Freien Schulen die Lücken zwi-
schen Unterricht und außerunterrichtlichen Bereichen schlie-
ßen. Gemeinsames Ziel beider Professionen ist es, Kinder und
Jugendliche auf ihrem Weg der Persönlichkeitsentwicklung hin
zu einem gelingenden Leben durch organisch verbundene
formale und informelle Bildungs- und Erziehungsprozesse zu
begleiten“ (M
ARCHTALER
P
LAN
2011, S. 7f).
Wenn konzeptionelle Arbeit in unseren offenen und gebunde-
nen Ganztagseinrichtungen „christliches Denken und Verhal-
ten als Prüfstein“ (M
ÜLLER
1978, S. 19) akzeptiert, kann sie
qualitativ hochwertige Arbeit leisten, auch wenn die finanziel-
len Ressourcen durch Budgetierung geregelt sind. Dann kann
Katholische Ganztagsschule Zeichen setzen: „Über das reine
Zeitgefäß Ganztag, das es zu füllen, abzuwarten, auszuhalten
oder gar zu überstehen gilt, verfolgt der Marchtaler Plan als
integriertes ganztägiges Erziehungs- und Bildungskonzept die
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