Prälat Max Müller zum 90. Geburtstag - page 36

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UM
K
ONTEXT
1989 gibt das Bischöfliche Schulamt Abteilung II in Rottenburg
eine Monografie Prälat Müllers heraus mit dem Titel „Erzie-
hender Unterricht. Ein Beitrag aus der Sicht christlicher An-
thropologie“
7
. In Kapitel I („Erziehung in pluralistischer Gesell-
schaft“) wird nach einem Rückblick auf die Pädagogik der
70er-Jahre die Bedeutung der christlichen Erziehung ange-
sichts eines Wertewandels begründet. Dieses Thema greift
Prälat Müller auch in einem weiteren Artikel auf (M
ÜLLER
1995b), der als Referat 1991 beim Grundlehrgang gehalten
und von Prälat Müller noch selbst bearbeitet und zur Veröf-
fentlichung freigegeben wurde (vgl. W
EBER
1995, S. 3). Müller
warnt vor der „Beliebigkeit“, die eine Etablierung einer neuen
Wertstruktur erschweren würde.
In Kapitel II („Der Mensch – wunderbar erschaffen und wun-
derbar erlöst“) geht Max Müller der Frage nach: „Was ist der
Mensch?“ (vgl. Kapitel 4, S. 67).
In Kapitel III schließlich entfaltet Max Müller seine Vorstellung
der Erziehung zur Freiheit als „erzieherisches Kernanliegen“
(ebd. S. 42). In den Mittelpunkt stellt er „das Sein des Men-
schen“, das er „maßgeblich für das Erziehen“ hält (ebd. S. 39),
wie auch die deutschen Bischöfe feststellten: „Die Lehrer tra-
gen durch ihre Handlungsweise und das Zeugnis ihres Lebens
wohl am meisten dazu bei, der katholischen Schule ihre We-
sensart zu geben“ (K
ONGREGATION
1977, S. 78).
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In diesem kurzen Abschnitt lässt sich auch der Einfluss der
Montessoripädagogik, die das Kind als „Baumeister des Men-
schen“ (M
ONTESSORI
1972, S.13) sieht und es sagen lässt „Hilf
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