Jahresbericht 2014/2015 - page 8-9

Jahresbericht 2014
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2015
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realschulen
Die Bestrebungen der Landesregierung, das bisherige
dreigliedrige Schulsystem in ein zweigliedriges zu über-
führen, brachte Bewegung in die Schullandschaft. Es
hat sich gezeigt, dass das „Sandwich-Kind Realschule“
– außer von den klassischenRealschülern – immermehr
auch von Schülern besucht wird, die sich in der Vergan-
genheit eher aneinerHaupt- oderWerkrealschuleange-
meldet habenoder dieeinenneunjährigenBildungsgang
zumAbitur (alsoRealschuleplusRealschulaufsetzer bzw.
beruflichesGymnasium) suchen.
Diese zunehmende Heterogenität innerhalb der Klassen
stellt nicht nur eineenormeHerausforderung für die un-
terrichtenden Lehrer dar, sondern stellt auch Anfragen
an das System Realschule als Ganzes. Es hat sich ge-
zeigt, dass die Schaffung von Verbundklassen an den
Katholischen Freien Schulen in BadWaldsee, Heilbronn,
Reutlingen, RottenburgundSpaichingen, indenenWerk-
real- und Realschüler gemeinsam unterrichtet werden,
ein Schritt indie richtigeRichtungwar.
Auch für die staatlichenRealschulenwurden nunVerän-
derungen angekündigt. Sowerden die Schülerinnen und
Schüler indenRealschulklassen5und6abdemSchuljahr
2016/17 in einer sogenannten Orientierungsstufe unter-
richtet,wobei esnachKlasse 5kein „Sitzenbleiben“gibt.
Am Ende der Klasse 6 wird für jedes Kind entschieden,
obes abKlasse 7 auf dem sog. „grundlegendenNiveau“
oder auf dem „mittlerenNiveau“ lernt. Die Leistungsbe-
wertungsmaßstäbewerden entsprechend dieser Eintei-
lungangepasst. AmEndeder Klassenstufen7und8wird
diese Einteilung jeweils nachjustiert.
Realschulen
Schülerinnen und Schüler, die auf dem grundlegenden
Niveau lernen, machen nach Klasse 9 (erstmals 2020)
die Hauptschulabschlussprüfung, Schülerinnen und
Schüler desmittlerenNiveausabsolvierendieRealschul-
abschlussprüfungein Jahr später am Endeder Klasse 10.
Unsere Katholischen Freien Realschulen überlegen der-
zeit, was diese Entwicklung konkret für ihren jeweiligen
Standort bedeutet, welche Chancen sich bieten, aber
auchwelcheHerausforderungen zubewältigen sind. Pä-
dagogisch ist durchdie steigendeHeterogenität auchdie
Entwicklungdes Unterrichts selbst eingroßes Thema.
Entwicklung der Schülerzahlen anRealschulen
2000/2001
2010/2011
2011/2012
2012/2013
2013/2014
2014/2015
5351
5645
5596
5710
5608
5627
Thomas Schmidt
Schulamtsdirektor i. K.
Schwerpunkt:
Realschulen, Gymnasien und
Ordensschulen
DieRealschule verändert sich
Impressionen aus dem Schulalltag
Politik hautnah:
Schülerinnen und Schüler bei derAnhörung
zum Inklusionsgesetz im Landtag
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